Künstliche Intelligenz – Neue Chancen für Herzpatienten

Die Medizin macht große Fortschritte – und einer der spannendsten Bereiche ist die sogenannte „Künstliche Intelligenz“ (KI). Sie hilft Ärztinnen und Ärzten, schneller, genauer und individueller zu behandeln. Auch in der Kardiologie, also bei Herzerkrankungen, spielt KI eine immer wichtigere Rolle.
In diesem Bericht erfahren Sie, wie KI Sie als Herzpatientin oder Herzpatient unterstützen kann – und was heute schon möglich ist.
Was ist Künstliche Intelligenz überhaupt?
Künstliche Intelligenz bedeutet, dass Computer „mitdenken“ können. Sie erkennen Muster in großen Datenmengen und lernen daraus – ähnlich wie das menschliche Gehirn. In der Medizin hilft KI zum Beispiel beim Auswerten von Untersuchungen oder bei der Entscheidung, welche Behandlung am besten passt.
Beispiele aus der Kardiologie: So hilft KI dem Herzen
1. Früherkennung durch EKG-Analyse
Bei Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern ist es wichtig, die Krankheit früh zu erkennen. KI-Systeme können ein einfaches EKG auswerten und sehr zuverlässig Hinweise auf Auffälligkeiten geben – oft noch bevor der Mensch Symptome bemerkt.
2. Bildgebung: KI erkennt, was das Auge übersieht
Bildgebende Verfahren wie das Herz-MRT oder die CT-Koronarangiografie (Darstellung der Herzkranzgefäße) liefern viele Bilder – zu viele für einen einzelnen Arzt. KI kann diese Bilder in Sekunden analysieren:
- Beispiel 1: Ein KI-System erkennt Engstellen in den Herzkranzgefäßen auf CT-Bildern mit sehr hoher Genauigkeit. Es kann sogar die Durchblutung berechnen, ohne dass ein Katheter nötig ist.
- Beispiel 2: Beim Herzultraschall (Echokardiografie) hilft KI, die Pumpleistung des Herzens exakt zu bestimmen – und das vollautomatisch, ohne subjektive Fehler.
3. Persönliche Therapieempfehlungen
KI kann Patientendaten wie Laborwerte, Medikamente, Blutdruck und EKG-Ergebnisse miteinander verknüpfen. Daraus entstehen individuelle Empfehlungen – etwa, welches Medikament besonders gut passt oder wann ein Eingriff nötig ist. Diese personalisierte Medizin macht Behandlungen sicherer und wirkungsvoller.
4. Fernüberwachung und Warnsysteme
Tragen Patientinnen und Patienten ein EKG-Pflaster oder eine Smartwatch mit Herzsensor, kann KI im Hintergrund die Daten auswerten. Bei bedrohlichen Veränderungen – z. B. Herzrhythmusstörungen – schlägt das System Alarm, bevor es gefährlich wird.
5. Arztentlastung:
KI kann Ärzten Routinetätigkeiten abnehmen und große Datenmengen blitzschnell verarbeiten. So haben Ärzte mehr Zeit für die individuelle Betreuung.
Organisation: Aufgrund der Kenntnis von Patienten, vorhandenem Personal und dessen Qualifikation sowie geplantem Eingriff / vorgesehener Untersuchung kann eine sehr viel effizientere Terminplanung in Praxis und Krankenhaus erfolgen.
Was bedeutet das für mich als Patientin oder Patient?
KI ersetzt keine Ärztin oder keinen Arzt. Aber sie hilft, Diagnosen sicherer zu machen und die beste Therapie schneller zu finden. Das kann Leben retten – und gibt Ihnen als Patient mehr Sicherheit.
Viele der vorgestellten Systeme werden schon heute eingesetzt. Die Technik entwickelt sich rasant – doch im Mittelpunkt stehen immer der Patient und sein Herz.
Fazit: Gemeinsam stärker – Mensch und Maschine für Ihre Herzgesundheit
Die Kombination aus ärztlicher Erfahrung und künstlicher Intelligenz bringt viele Vorteile: Sie als Patientin oder Patient profitieren von schnelleren Diagnosen, besseren Bildern und einer Therapie, die genau auf Sie zugeschnitten ist. Die Zukunft der Kardiologie hat längst begonnen – und sie ist vielversprechend.

Veranstaltungshinweis

Neuer Bluttest erleichtert Früherkennung von Alzheimer

Künstliche Intelligenz – Neue Chancen für Herzpatienten

ÜBERBLICK: Was gibt es Neues fürs Herz?
